weben

weben

* * *

we|ben ['ve:bn̩] <tr.; hat:
durch kreuzweises Verbinden von Längs- und Querfäden zu einem Gewebe herstellen:
Leinen, Spitze, Teppiche weben; mit der Hand gewebte Teppiche; <auch itr.> sie webt gern.
Syn.: wirken.
Zus.: einweben, umweben.

* * *

we|ben 〈V.; hat
I 〈V. tr.; schwach konjugiert; starke Konjugation nur noch poet.〉 etwas \weben durch Kreuzen u. Verflechten von Fäden herstellen (Gewebe, Stoff) ● Leinen, Tuch, Teppiche \weben; die Spinne webt ihr Netz
II 〈V. tr. 275; fig.; poet.〉 etwas \weben erzeugen, sichtbar werden lassen ● das Mondlicht wob einen silbernen Schleier zwischen die Bäume
III 〈V. intr.; schwach konjugiert〉 den Kopf hin u. her schwingen u. dabei von einem Vorderfuß auf den andern treten (Untugend des Pferdes)
IV 〈V. intr.; fig.; poet.; nur im Präs.〉 sich bewegen, in Bewegung sein ● auf den Wiesen und im Wald lebt und webt es
[<mhd. weben <ahd. weban „weben, sich vor dem Webstuhl hin und her bewegen“ <idg. *uebh- „weben, flechten, knüpfen; sich hin und her bewegen, wimmeln“; verwandt mit Wespe, Wabe, Waffel]

* * *

we|ben <sw. u. st. V.; hat [mhd. weben, ahd. weban, eigtl. = sich hin u. her bewegen, wimmeln]:
1. <sw. u. st. V.>
a) Längs- u. Querfäden zu einem Gewebe kreuzweise verbinden:
sie webt [an einem Teppich];
b) durch Weben (1 a) herstellen:
Leinen, Tuche, Spitze, Teppiche w.;
der Stoff wurde auf, mit der Maschine gewebt;
ein Muster [in einen Stoff] w.
2. <st. V.> (geh.)
a) [als geheimnisvolle Kraft] wirksam, am Werk sein:
Sagen woben um seine Gestalt;
b) <w. + sich> auf geheimnisvolle Weise allmählich entstehen:
um das Schloss webt sich manche Sage.

* * *

Weben,
 
die Weberei.
 

* * *

we|ben <sw. u. st. V.; hat [mhd. weben, ahd. weban, eigtl. = sich hin u. her bewegen, wimmeln]: 1. <sw. u. st. V.> a) Längs- u. Querfäden zu einem Gewebe kreuzweise verbinden: sie webt [an einem Teppich]; Ü sie hat ... damit ein Stückchen an ihrer Legende gewoben (Hildesheimer, Legenden 168); b) durch Weben (a) herstellen: Leinen, Tuche, Spitze, Teppiche w.; der Stoff wurde auf, mit der Maschine gewebt; Das hat die Mutter selbst gewebt, ein Ballen war grobes und ein Ballen sehr feines Leinen (Wimschneider, Herbstmilch 17); Sie wob ihm die buntesten Kniebänder (Jahnn, Geschichten 234); ein Muster [in einen Stoff] w.; Ü dass nicht einmal die Spinnen ihre Netze darin hatten w. mögen (Geissler, Wunschhütlein 36). 2. <st. V.> (geh.) a) [als geheimnisvolle Kraft] wirksam, am Werk sein: Sagen woben um seine Gestalt; Flüche und Segenssprüche, Gebete und Furcht weben um diesen Gipfel (Bamm, Weltlaterne 105); Allein es weben in der Welt auch andere Mächte (A. Kolb, Schaukel 57); b) <w. + sich> auf geheimnisvolle Weise allmählich entstehen: um das Schloss webt sich manche Sage.

Universal-Lexikon. 2012.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Weben — Wêben, verb. regul. welches in doppelter Gestalt gefunden wird. 1. Als ein Neutrum, mit dem Hülfsworte haben, sich bewegen, besonders, sich langsam bewegen; eine längst veraltete Bedeutung, welche noch in der Deutschen Bibel vorkommt. In ihm… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • weben — Vst. std. (8. Jh.), mhd. weben, ahd. weban, mndd. weven, mndl. weven Stammwort. Aus g. * web a Vst. weben , auch in anord. vefa, ae. wefan. Dieses aus ig. * webh weben , auch in gr. hyphḗ Gewebe , gr. hyphaínō ich webe , ai. ūrṇavābhi f. Spinne …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • weben — weben: Das altgerm. Verb mhd. weben, ahd. weban, niederl. weven, engl. to weave, schwed. väva beruht mit verwandten Wörtern in anderen idg. Sprachen auf der idg. Wurzel *u̯ebh »weben, flechten, knüpfen; sich hin und her bewegen, wimmeln«, vgl. z …   Das Herkunftswörterbuch

  • Weben — (hierzu Tafel »Webstühle I und II« mit Text), die Herstellung von Stoffen (Zeugen, Geweben, s. d.), deren Fäden sich rechtwinklig kreuzen und aus zwei Fadensystemen bestehen, der in der Längenrichtung verlaufenden Kette (Zettel, Werft, Schweif,… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Weben — Weben. Die Kunst zu weben, jetzt ein zunftmäßiges Gewerbe in den Händen der Männer, war den ältesten Völkern schon nicht unbekannt; ihre Entstehung verliert sich in die Mythen der Vorzeit, und fast immer waren es Frauen, denen man diese Erfindung …   Damen Conversations Lexikon

  • weben — V. (Mittelstufe) etw. durch kreuzweises Verbinden von Fäden herstellen Beispiel: Die Spinne webt ihr Netz. Kollokation: einen Teppich weben …   Extremes Deutsch

  • Weben — Weben, 1) Gewebe auf dem Webstuhle (s.d.) verfertigen; vgl. Webkunst. Diese Arbeit verrichten zünftige Handwerker, die Weber, welche nach Verschiedenheit der Waare, welche sie liefern, Lein , Tuch , Zeug , Barchent , Seiden , Sammetweber heißen;… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Weben — Weben, s. Weberei …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Weben — Weben, das regelmäßige Zusammenflechten biegsamer Fäden zu einem zusammenhängenden Körper (Gewebe, Zeug); der Hauptsache nach besteht ein Gewebe aus parallel in die Länge ausgespannten Fäden (Kettenfäden, Zettel, Aufzug) und in die Quere… …   Herders Conversations-Lexikon

  • webēn? — *webēn? germ.?, schwach. Verb: nhd. schweben; ne. hover; Etymologie: unbekannt …   Germanisches Wörterbuch

  • Weben — Zur Betätigung eines Webstuhls wird die aus einer die Breite des Gewebes bestimmenden, oft sehr großen Anzahl von Kettenfäden gebildeten, auf einer Walze (Kettenbaum) A (Fig. 1) aufgewickelten Kette über einen sogen. Schleifbaum a geführt, dann… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”